Spubi's 5 - 5 einfache Tipps um bienenfreundlicher zu handeln

Bienen sind sensible Lebewesen. Oft lesen wir was Bienen alles schaden kann. Das Bewusstsein über schädliche Faktoren ist aus unserer Sicht elementar, um Verantwortung für eigene Handlungen übernehmen zu können. Mindestens ebenso interessant ist jedoch die Antwort auf die Frage: "wie kann ich als Bienenfreund Bienen unterstützen?"

Heute möchten wir daher 5 einfache und schnell umsetzbare Wege zeigen, wie man Bienen durch die eigenen Verhaltensweisen unterstützen, schützen und helfen kann.

Das Format haben wir so gewählt, dass der Tipp kurz erklärt und beschrieben wird. Weitere Informationen werden wir über externe Links anbieten. Funktion und Inhalt der Verlinkten Seiten verantworten dessen Betreiber. Wie immer gilt, sollte euch hier etwas auffallen, sprecht uns gerne an!

Genug der Vorworte, kommen wir zu den Tipps und Tricks:

1) Bienentränke

Bienen Benötigen Wasser für die Honigproduktion und den Wabenbau und gerade in den aktuell stark ausgeprägten und lang anhaltenden Trockenphasen mit um die 30 Grad Celsius ist der Zugang zu Wasser für Bienen unersetzlich. Hilfreich sind hier "Bienentränken" welche man schnell selbst bauen kann und diese für Bienen, Insekten und auch Vögel ausgesprochen wertvoll sind. Eine Bienentränke zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die Biene einen flachen Zugang zum Wasser nutzen kann. Da Bienen Wasser gerne indirekt aufnehmen, bieten sich neben Steighilfen wie beispielsweise Äste, Muscheln und leere Schneckenhäuser, insbesondere auch Moose und Lavagestein zur Wasseraufnahme an.

Das Bienenjournal hat hierzu eine detaillierte Anleitung veröffentlicht.

2) Gläser spülen

Zugegeben der zweite Tipp erschließt sich nicht direkt aus der Überschrift. Die meisten von uns lieben jedoch Honig als morgendlichen Aufstrich oder Zuckeralternative in Tee. Gekauft, serviert und letzten Endes verzehrt wird er überwiegend aus Gläsern. Ist das Glas einmal leer, so wird es zum Recycling im Glascontainer entsorgt. An dieser Stelle schon einmal ein Teaser auf Tipp 5: Viele heimische Imker setzen auf ein Mehrweg-System. Dennoch, für Bienen ist es hilfreich, wenn man die Gläser vor dem Entsorgen gründlich mit Wasser und Spülmittel ausspült. Mit wenig Aufwand lässt sich so ein großes Risiko für Bienen umgehen.

Weitere Hintergründe und Erklärungen hierzu findet ihr unter anderen in einem Bericht des Stern-Magazins.

3) Blühwiesen

Wir freuen uns sehr, dass sich der dritte Tipp wieder zunehmender Bekannt- und Beliebtheit erfreut. Eine Blühwiese ist im Grunde pflegeleicht, farbenfroh und bietet Lebensraum für Bienen und viele andere Tiere. Es muss nicht direkt der ganze Garten sein, selbst ein kleiner Streifen bieten bereits Nahrung und Lebensraum für eine Vielzahl heimischen Insekten. Bei der erstmaligen Anlage einer Blühwiese gibt es einiges zu beachten. Empfehlenswert ist hier besonderes Augenmerk auf die Auswahl der Blumen zu legen und regional heimische und nektarreiches Saatgut zu verwenden.

Hier findet ihr vom NABU Tipps zur Anlage einer Blumenwiese.

4) Natürlicher Pflanzenschutz

Unkraut in Gehwegfugen? Pflanzenschädlinge im Garten? Pilzbefall an Obstbäumen? Das alles ist meist nicht gewollt. Schnelle Abhilfe versprechen gängige "Chemiekeulen". Ein Glück, dass auch hier zunehmend über die verheerenden Folgen für Biene und Natur aufgeklärt wird. Daher wollen wir an dieser Stelle für den natürlichen Pflanzenschutz plädieren. Beispielsweise kann eine leichte Seifenlauge, Wasser mit wenig (!) biologisch abbaubarer Schmierseife, gegen Blattlausbefall helfen. Wichtiger Hinweis: Blattläuse haben eine biologische Funktion und sind sowohl für Marienkäfer als auch Ameisen wichtig. Daher bitte immer mit Bedacht einsetzen. Auch selbstgemachte Jauchen sind sehr wirkungseffektiv, allerdings auch mit etwas mehr Arbeit bei der Herstellung verbunden.

Tolle Tipps zum Thema bienenfreundlicher Pflanzenschutz findet ihr hier.

5) Kaufverhalten

Wertvolle, direkt in den Alltag integrierbare Unterstützung für Bienen können wir auch über unser Konsumverhalten erzielen. Import-Honig gibt es für sehr kleines Geld. Dies liegt oftmals an zwei wesentlichen Faktoren. Zum einen an dem stark variierenden Lohngefüge der Imker, als auch an den unterschiedlichsten Anforderungen und Richtlinien an die Imkerei. Schaut mal auf euer Honigglas, findet ihr dort eine Herkunftsangabe? Steht dort etwas wie "Mischprodukt aus EU und non-EU Ländern"? Vorsicht! Bereits innerhalb der EU gibt es unterschiedliche Standards. Die EU selbst hat jedoch Mindeststandards zu Qualität und Herstellung gesetzt. Non-Eu-Länder haben teilweise keine oder lediglich geringe Standards und man weiß nicht, unter welchen Bedingungen die Bienen gehalten und der Honig geerntet wurde. Honig ist ein regionales Produkt und im eigenen Land produzierbar. Schaut euch bitte genau an, wo ein Produkt herkommt und ob es Euren Qualitätsanspruch gerecht werden kann. Seid ihr anspruchsvoll in Bezug auf die Herkunft eurer Konsumprodukte, werden die verkaufswilligen Produzenten zusätzlich bemüht sein dem Anspruch gerecht zu werden. Dem Imker vor Ort könnt ihr nach Belieben kritisch auf den Zahn fühlen und euch so selbst ein Bild der Herstellungsbedingungen machen.

Weitere Informationen findet ihr hier.

Wir hoffen, dass euch die 5 einfach umzusetzenden Tipps zum Bienenschutz gefallen haben. Sicherlich gibt es noch jede Menge andere gute Ideen, daher sind wir besonders gespannt wie ihr den Bienen helft? Wir freuen uns auf den Austausch mit euch und eure persönlichen Tipps und Erfahrungen. Schreibt uns gerne über Facebook oder Instagram, oder direkt.

Lasst uns gemeinsam Gutes tun!

Eure Spubis